Nachdem der Tierarzt heute da war, wurde es Zeit für den Sonntagsausflug. Der führte uns zunächst in den Autokorso einer Hochzeit und dann in die Schlucht Cheile Sohodulului. Dort gibt es in einer Höhle eine kleine Kapelle, die reichhaltig mit Heiligenbildern verziert ist. Die Kapelle ist zu Ehren des Heiligen Nektarius errichtet worden, aus Dank für die Genesung eines Kindes. Wie von uns auch schon in verschiedenen Kirchen gesehen, gibt es auch hier zwei Stellen für Kerzen, für die vii und die morti.
In der Schlucht darf man laut Verbotsschildern beim Kaffee trinken nicht die Ellbogen aufstützen und sich auch nicht neben Vögel auf Äste setzen. Ebenso ist es verboten, den Müll über die Schulter zu werfen. Alle Menschen in der Schlucht benahmen sich regelkonform, grillten auf dem Grill und entsorgten Müll vorwärts.
In der Schlucht fließt ein Fluss durch eine Höhle, doch im Moment ist der Fluss wasserfrei, dafür ist die danebenliegende Wasserleitung randvoll. Also fiel das dort anvisierte Bad in der Höhle aus. Tiefer in der Schlucht haben wir dann doch noch Wasser gefunden und mussten feststellen, dass so ein Gebirgsbach ganz schön kalt ist. Holger war so mutig und tunkte den ganzen Körper hinein. Der Rest traute sich nur mit den unteren Gliedmaßen ins Nass. Wir folgten lieber dem Beispiel der rumänischen Sonntagsausflügler und machten ein Picknick.
Auf dem Rückweg haben wir in Sonntagsausflüglergeschwindigkeit und gemeinsamen rhythmischen Schaukeln im Bulli einen unglaublichen Spritverbrauch von 5,4 Litern erreicht.