Es war Zeit, den Campingplatz am Ägäischen Meer zu verlassen: Zunehmend sind andere Camper auf die Lage abseits der ersten Reihe aufmerksam geworden und haben uns mehr und mehr umstellt. Der ganz normale Herdentrieb. Zudem haben sich die Mücken im Bulli plötzlich extrem wohl gefühlt und die Temperaturen wollten auch nicht spürbar abkühlen, sodass die Eltern in der Nacht zu Montag nur etwa zwei Stunden Schlaf bekamen.
Ein paar der geflickten Fahrradreifen hatten schon wieder ihre Luft verloren und die große Gasflasche war leer.
Also ging es erstmal nach Thessaloniki zum Gashändler. Der war zwar scharf auf unsere quasi fabrikneue Campingaz-Flasche, konnte uns jedoch nichts Adäquates im gefüllten Zustand anbieten. Eine unkomplizierte Befüllung wie in Slowenien war ihm nicht möglich. Jetzt sind wir zusätzlich im Besitz einer vollen Flasche Petrogaz, die man leider nur in Griechenland tauschen kann.
Beim Fahrradhändler konnten wir uns mit Flickzeug, Ersatzmänteln und -schläuchen eindecken.
Nach der Horrornacht im Bulli haben wir uns dann in Platamonas, einem Touristenort auf unserem Weg nach Delphi, ein günstiges Appartementzimmer für die Nacht geleistet. Tags darauf ging es nach Schule und Bikinikauf weiter. Hinter Larisa konnten wir im fast leeren Ikea das Netzgewebe Solig erstehen (der Outdoor-Laden in der Innenstadt konnte uns in Sachen Moskitonetz nicht weiterhelfen).
Der Campingplatz in Delphi entpuppt sich als Glücksfall: Ein steter Wind macht die Temperaturen erträglich, nachts kühlt es aufgrund der bergigen Lage ab, es gibt saubere Sanitärs mit Klopapier und trinkbarem Wasser - aber das Beste ist sicher die grandiose Aussicht.