Nach fünf Tagen in unserem Homestay auf dem Lande vor Siem Reap machten wir uns auf dem Weg in die Hauptstadt Phnom Penh. In der School of Hope lebten wir ziemlich weit außerhalb. Der Hahn erzeugte die lautesten Geräusche, daneben nur noch die Sprechchöre der Kinder in den Englischstunden. Siem Reap erscheint dagegen geschäftig mit viel moto- und tuk-tuk-Verkehr. Wenn es uns dort zuviel wurde, flüchteten wir ins Blue Pumpkin zum Essen, Café trinken und Abhängen bei angenehmen Temperaturen.
Doch gestern ging es weiter. Frümorgens brachte uns Chhet, unser unermüdlicher Tuk-Tuk-Fahrer, zur Busstation. Der Bus sah mäßig vertrauenserweckend aus, doch es war schon eines der besseren Busunternehmen. Die Busfahrt von 320 Kilometern zog sich über Stunden hin. In der Pause mussten die Kinder feststellen, dass sie mit ihren blonden langen Haaren eine Attraktion darstellen. Ungefragt werden ihnen die Haare gekämmt und ins Gesicht getatscht. Chinesische Touristen versuchten zwanghaft, sich mit den Kindern zu fotografieren. Besonders Kaja empfand das als großen Eingriff in ihre Privatsphäre.
Nach fünf Stunden Busfahrt gab es die erste Zwangspause, der Busfahrer suchte aus einem Sortiment verschlissener Keilriemen einen einigermaßen passablen heraus und montierte ihn. Dieser brachte uns dann auch noch eine Stunde weiter, dann das Spiel von vorne. So wurde es eine 8-Stunden-Fahrt. Nach kleinen Verhandlungen im Hotel konnten wir dann doch noch schnell den Pool benutzen, bevor wir Phnom Penh bei Nacht erkundeten.
1 Kommentar
Nadine am 15.01.2019
Euer TukTuk-Fahrer scheint mir zuverlässiger als die Bahn im kalten Deutschland. Bus fahren scheint mir hier dagegen nicht ganz so abenteuerlich zu sein. Der Kontrast zu den heimischen Lebensstandards ist wohl ziemlich beeindruckend. Ich bin gespannt, was ihr in Kambodscha noch so alles erleben werdet. Liebe Grüße, Nadine